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Wanderwochenende zum Hochmölbing, 19. bis 21. September 2025

Drei Tage in den Bergen und eine geniale Wetterprognose, was will man mehr. Mit entsprechender Vorfreude reisten wir, drei Sehbehinderte bzw. Blinde und vier Guides, am Freitagnachmittag mit dem Auto via Liezen an und starteten unsere Tour vom Parkplatz Schönmoos. Bei sommerlichen Verhältnissen stiegen wir zuerst auf einer Forststraße bzw. diese teilweise mit einfachen Wanderwegen abkürzend auf. Bei einer Weggabelung wurde die etwas anspruchsvollere Variante über die Liezener Hütte gewählt. Nach einem steilen Anstieg und teils karstigem Gelände gelangten wir, den Wörschacher Raidling umgehend, zur nicht bewirtschafteten Liezener Hütte. Diese macht aufgrund ihrer Lage und der Getränkeauswahl im Brunnen zwar einen einladenden Eindruck. Da die Zeit etwas drängte und der Hunger schon groß war, marschierten wir weiter und erreichten rechtzeitig zum Abendessen die Hochmölbinghütte, wo wir unser Zimmerlager bezogen, den Plan für Samstag besprachen und den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Am Samstag folgte das Hauptziel des Wochenendes, der Hochmölbing. Bei strahlendem Sonnenschein brachen wir auf und stiegen hinter der Hütte auf ein weitläufiges, vegetationsreiches Plateau hinauf - hier würde man nicht glauben, im toten Gebirge unterwegs zu sein. Beim Erreichen des Plateaus zeigte sich in der Ferne bereits das erste Tagesziel: der Kleinmölbing, der wie eine Pyramide vor uns aufragte. Dessen Gipfelkreuz erreichten wir nach ca. 1 Stunde. Hier startete nun eine äußerst eindrucksvolle Gratwanderung, die uns über den Mittermölbing (mit eigenem Gipfelkreuz) bis zum Hochmölbing führte. Mit der Unterstützung unserer Guides erreichten wir das Tagesziel ohne Probleme, wo wir uns eine wohlverdiente Pause gönnten. Der Weitblick war herausragend und reichte bis zum Großglockner. Nach der Pause gingen wir den Aufstiegsweg zurück, wobei wir weiter unten etwas variierten und über einen Jägersteig einen Abstecher zur Liezener Hütte machten. Spätnachmittags kehrten wir schließlich zur Hochmölbinghütte zurück, wo wir noch Karten spielten und sogar eine Hubschrauberlandung aus nächster Nähe erlebten.

Um das geniale Wetter bestmöglich auszunutzen, beschlossen wir kurzfristig, auch am Sonntag noch eine Tour vor dem Abstieg in Angriff zu nehmen. Der Aufstieg zur Scheibe, zu unserem Tagesziel, begann mit einem Abstieg in den Grimmingboden, bestehend aus weitläufigen Wiesenflächen, vereinzelt durchzogen von Baumgruppen sowie von zwei kleineren Gewässern, die wir auch - ohne Brücke - queren mussten. Nach der Durchschreitung des Grimmingbodens folgte ein insb. zum Schluss steiler Anstieg auf die Scheibe, wo sich uns ein toller Blick auf den Großen Priel und die Spitzmauer bot. Nach dem Gipfelfoto gingen wir denselben Weg, mit einer kleinen Pause bei einer Alm, zurück, sprich: wieder runter, den Boden queren und wieder rauf. Nach einem kurzen Abstecher bei der Hochmölbinghütte, wo wir uns noch kurz stärkten, stiegen wir wieder über die Forststraße bis zu den Autos ab. Zum Abschluss eines tollen Wanderwochenendes kehrten wir noch in Windischgarsten bei einem Gasthaus ein.

Danke an Wolfgang für die Organisation eines sehr gelungenen Wanderwochenendes!
Danke auch an unsere Guides Helga, Rainer und Wolfgang!

Teilnehmer vom Club: Mathias Fleischer, Christian Gierlinger, Gerald Schiller

Bericht: Gerald Schiller


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Zuletzt geändert am: 07.10.2025