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Torballturnier in Nürnberg
(Kurzbericht von Franz Engleder)

Der „Torballturnier-Herbst“ hat begonnen. Das erste der vier Turniere, die innerhalb eines Monats stattfinden und zu denen wir eingeladen wurden, fand am 7.10.2006 in Nürnberg statt. Es stand unter dem Titel „2. internationales Horst Eder Gedächtsnis-Turnier“ (Horst Eder war ein langjähriger Torballer und Funktionär von Nürnberg und verstarb 1999. Seine Witwe Gabi hat einen Wanderpokal gestiftet und so dieses Turnier ins Leben gerufen und es wird alle 3 Jahre ausgetragen.)

Bei diesem Turnier vertraten Franz Engleder, Johann Huemerlehner und Vinko Masic unseren Club. Das Turnier umfasste 10 Mannschaften, die aus Italien, Deutschland und Österreich kamen.
In Begleitung von Anni Haider und Waltraud Hofer fuhren wir am Freitag, 6.10., mit dem Zug nach Nürnberg, wo wir am Bahnhof freundlich empfangen und in unsere Unterkunft, das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (früher: Blindenschule), gebracht wurden. Im Heim angekommen wurden wir mit einem Abendessen begrüßt.

Das sportliche Highlight fand am Samstag, 7.10., in einem nahegelegenen Sportzentrum mit einer 2fach-Turnhalle statt. Nach kurzen Begrüßungsworten der Funktionäre des BVSV Nürnberg begannen die ersten Spiele um 9.30 Uhr.

In dieser Zusammensetzung hatten wir noch nie bei einem Turnier gespielt. Vinko war schon einige Jahre nicht mehr bei einem internationalen Turnier im Ausland dabei. Unser „Oldboy“ Hans war durch Erkrankung geschwächt.
Für uns begann das Turnier sehr hoffnungsvoll, da wir in den ersten Spielen immer führten, schlussendlich aber leider knappe Niederlagen gegen Magdeburg, Weiden und München hinnehmen mussten. Unser erster Sieg gelang gegen die hoffnungsvollen jungen Tiroler (in dieser Mannschaft spielte ein 12jähriger mit). Im darauffolgenden Spiel gegen Nürnberg II konnten wir die Siegesserie fortsetzen. Bozen war unser nächster Gegner. Das Spiel war ausgeglichen. Am Schluss hatten die Italiener die „Nase“ vorne. Bei den Augsburgern - unserem nächsten Gegner - merkte man, dass dies eine eingespielte Mannschaft ist, die nichts „anbrennen“ ließ, um den Wanderpokal zu verteidigen. Es war ein hartes, ausgeglichenes Spiel, doch die Routine der Deutschen sprach für sie und sie gewannen. In unserem vorletzten Spiel gegen Nürnberg I hatten wir keine Chance und erlitten „eine kalte Dusche“. Das letzte Spiel gegen Stuttgart hatten wir von Anfang an unter Kontrolle und führten zur Halbzeit deutlich. Durch Unkonzentration etc. kamen die Stuttgarter zu Beginn der 2. Spielzeit etwas näher. Doch wir mobilisierten nochmals unsere letzten Kräfte und gewannen am Ende relativ klar.

Im Foyer des Sportzentrums war ein Buffet aufgebaut, wo wir uns zwischen den Spielen stärken konnten. Der Spielplan war so eingeteilt, dass wir anfangs 2 Spiele Pause hatten, ab Mittag nur ein Spiel. So blieb für eine Stärkung wenig Zeit. Vorteil dieses gedrängten Spielplanes war, dass wir immer aufgewärmt waren und wir sehr frühzeitig die wohlverdiente Brause nutzen konnten. Mir persönlich gefällt so ein Spielplan, wo keine langen Pausen sind.

Um 19.00 Uhr wurde das Abendessen im Speisesaal unseres Quartiers serviert. Die Getränke mussten wir selbst holen. Anschließend fand die Siegerehrung statt. Dabei zeigte sich Nürnberg von der „kulinarischen Seite“, denn jeder Spieler bekam Lebkuchen und Schlotengel (= kleine Bratwürstel). Die Betreuer wurden zusätzlich mit einem Boxbeutel Wein für ihre Arbeit belohnt.

Endergebnis:
1. Nürnberg I, 2. Augsburg, 3. Magdeburg, 4. München, 5. Bozen, 6. Linz, 7. Weiden, 8. Nürnberg II, 9. Stuttgart, 10. Tirol

Das Turnier war hervorragend organisiert. Außer, dass der Zeitplan nicht ganz eingehalten wurde (die Begrüßung fand schon später als vorgesehen statt), gab es keine nennenswerten Probleme, Verletzungen etc.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch - was ich schade finde -, dass Sehende bei manchen Mannschaften mitgespielt haben. Wir sollten doch darauf achten, dass Torball eine reine Mannschaftssportart für Blinde/Sehbehinderte bleibt.

Am Sonntag kamen wir mehr als zufrieden und wohlbehalten in Linz an. Wir hatten uns nicht allzuviel erwartet und doch wurde es ein 6. Platz von 10 Mannschaften. Hoffentlich ist das ein gutes Omen für die weiteren Turniere!
Danken möchte ich noch unseren beiden Betreuerinnen Anni und Waltraud.


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Zuletzt geändert am: 9.10.2006